Frontantrieb ist eine Konfiguration in Fahrzeugen, bei der der Motor die Kraft auf die Vorderräder überträgt. Diese Anordnung hat in den letzten Jahrzehnten große Popularität erlangt, vor allem bei kleineren bis mittelgroßen Fahrzeugen, da sie zahlreiche konstruktive und ökonomische Vorteile mit sich bringt.
Eine der hauptsächlichen Stärken des Frontantriebs liegt in der effizienten Raumnutzung. Indem sowohl der Antrieb als auch die Kraftübertragungselemente im Vorderwagen konzentriert sind, wird der Innenraum für Passagiere und Gepäck maximiert. Zudem verbessert diese Antriebsart das Verhalten des Fahrzeugs bei schlechten Witterungsbedingungen wie Regen oder Schnee, da das Gewicht des Motors direkt über den angetriebenen Rädern liegt und somit für eine bessere Traktion sorgt.
Auch in puncto Wirtschaftlichkeit punktet der Frontantrieb. Die Produktion von Fahrzeugen mit Frontantrieb ist oft kostengünstiger, da die Antriebsstrangkomponenten kompakter sind und weniger Bauteile benötigt werden. Dies führt zu einer Verringerung von Gewicht, was wiederum positive Effekte auf den Kraftstoffverbrauch und die Emissionen hat.
Auf technischer Ebene beschreibt der Frontantrieb nicht nur die Position der angetriebenen Räder, sondern auch die Lage des Motors. Oftmals wird der Motor quer eingebaut, was zu einer besseren Raumnutzung beiträgt und ein kompakteres Fahrzeugdesign ermöglicht. Außerdem sind die Antriebswellen, welche die Kraft vom Getriebe zu den Rädern leiten, beim Frontantrieb kürzer, was die Übertragungseffizienz erhöht und Vibrationen sowie das Risiko mechanischer Probleme vermindert.
Trotz dieser vielen Vorteile hat der Frontantrieb auch Nachteile. So können bei Fahrzeugen mit hoher Leistung aufgrund des Antriebskonzepts Phänomene wie Untersteuern oder Torque-Steer auftreten, was das Fahrgefühl beeinträchtigen kann. Das Untersteuern beschreibt dabei eine Tendenz des Fahrzeugs, in Kurven geradeaus zu fahren, während Torque-Steer unerwünschte Lenkbewegungen beim Beschleunigen darstellt.