Das Warmfahren eines Fahrzeugs ist eine wichtige Praxis, die darauf abzielt, die Lebensdauer des Motors zu verlängern und ihn effizienter zu gestalten. Beim Start eines Motors, insbesondere nach einer längeren Standzeit, befindet sich dieser in einem kalten Zustand, und das Motoröl, welches für die Schmierung der beweglichen Teile essenziell ist, ist zähflüssiger. Dies kann zu ungenügender Schmierung und folglich zu einem erhöhten Verschleiß der Motorbauteile führen.
Beim Warmfahren wird das Fahrzeug nach dem Starten zunächst im unteren Drehzahlbereich bewegt. Durch die langsame Steigerung der Motoraktivität und die damit einhergehende Erwärmung des Motors und des Öls, können diese effektiver ihre Funktionen ausüben. Das Motoröl wird dünnflüssiger, fließt schneller und kann so die verschiedenen Komponenten des Motors besser schmieren. Gleichzeitig dehnen sich die Metallteile des Motors bei Erwärmung aus und erreichen erst bei Betriebstemperatur ihre ideale Größe und Form für einen reibungsarmen Lauf.
Ein schonend warmgefahrener Motor zeigt weniger Abnutzungserscheinungen und verbraucht im optimalen Temperaturbereich weniger Kraftstoff, was auch zu einer Reduzierung der Emissionen führt. Zudem verbessern sich das Ansprechverhalten des Motors und die Gesamtperformance des Fahrzeugs.
Einige moderne Fahrzeuge sind mit Technologien ausgestattet, die das Warmfahren unterstützen oder sogar automatisieren, dennoch bleibt das manuelle Warmfahren, insbesondere bei älteren Modellen, eine wichtige Gewohnheit für Autofahrerinnen und Autofahrer. Es ist jedoch zu beachten, dass das Warmfahren nicht durch längeres Stehenlassen des Motors im Stand erfolgen sollte, da dies unnötige Emissionen verursacht und in vielen Ländern verboten ist.