Der OBD-Port, kurz für "On-Board-Diagnose-Anschluss", ist eine standardisierte Schnittstelle in Kraftfahrzeugen, die seit den 1980er Jahren entwickelt und seit den 1990er Jahren in immer mehr Fahrzeugen implementiert wurde. Dieser Anschluss ermöglicht es, die Bordcomputer von Fahrzeugen auszulesen und stellt eine essenzielle Ressource für Diagnosezwecke und Fahrzeugwartung dar.
Die primäre Funktion des OBD-Ports ist es, Zugang zu den Fahrzeugdaten und -systemen zu gewähren, insbesondere zu den Fehlercodes, die auf mögliche Probleme oder Dysfunktionen innerhalb des Fahrzeugs hinweisen. Wenn beispielsweise die "Check Engine"-Leuchte oder eine andere Warnlampe auf dem Armaturenbrett eines Autos aufleuchtet, kann über den OBD-Port ein Diagnosegerät angeschlossen werden, um herauszufinden, was das Problem ist.
Ein OBD-Port erleichtert das Auslesen verschiedener Arten von Informationen, wie z. B. Motor- und Getriebeparameter, Emissionskontrolldaten, Fahrzeuggeschwindigkeit, Drehzahl, Kraftstoffverbrauch und andere wichtige Fahrzeugdaten. Mit diesen Informationen können Mechaniker und Techniker nicht nur Fehler identifizieren und beheben, sondern auch die Effizienz und Leistung des Fahrzeugs optimieren.
Moderne OBD-Systeme, wie der weitverbreitete OBD-II-Standard, welcher in den Vereinigten Staaten seit Mitte der 1990er Jahre für alle Pkw und leichten Nutzfahrzeuge verpflichtend ist, bieten weitreichende Diagnosefähigkeiten. Das OBD-II-System umfasst verschiedene Protokolle und Steckerbelegungen, doch in der Regel findet sich der OBD-Port in der Nähe des Lenkrads unterhalb des Armaturenbretts und ist somit leicht zugänglich.
Mit entsprechenden OBD-Lesegeräten können nicht nur professionelle Mechaniker, sondern auch Fahrzeugbesitzer mit einem gewissen technischen Verständnis Zugriff auf die Diagnosedaten ihres Fahrzeugs erhalten. Zudem gibt es eine Reihe von Mobil-Apps und drahtlosen OBD-II-Adaptern, die eine Auswertung der Fahrzeugdaten direkt auf Smartphones oder Tablets ermöglichen.
Ein erweiterter Gebrauch des OBD-Ports findet sich auch im Bereich des sogenannten "Car Hacking", bei dem durch Modifikation der Fahrzeugsoftware Einstellungen geändert oder Funktionen angepasst werden können. Dies sollte jedoch nur von erfahrenen Fachleuten durchgeführt werden, da Fehler hierbei schwerwiegende Folgen für die Fahrzeugsicherheit haben können.